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Jägerin der Dunkelheit

Roman, Der Bund der Schattengänger 1

Erschienen am 04.05.2009
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783453533097
Sprache: Deutsch
Umfang: 559 S.
Format (T/L/B): 4 x 18.7 x 11.9 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Übersinnliche Leidenschaft Sie sind die Schattengänger, eine Gruppe herausragender Kämpfer, deren Begabungen von dem brillanten Wissenschaftler Dr. Whitney verstärkt wurden. Doch dann gerät das geheime Experiment außer Kontrolle und die Männer kommen auf mysteriöse Art ums Leben. Ihr Anführer, Captain Ryland Miller, ahnt, dass er das nächste Opfer sein soll. Als Dr. Whitney ermordet wird, ist Millers letzte Hoffnung dessen junge, geniale Tochter Lily. Von der ersten Sekunde an sind sie voneinander gebannt. Was keiner weiß: Auch Lily besitzt übersinnliche Fähigkeiten. Da zieht sich die Schlinge um die Schattengänger plötzlich zu Düster, spannend und leidenschaftlich.

Autorenportrait

Christine Feehan wurde in Kalifornien geboren, wo sie heute noch mit ihrem Mann und ihren elf Kindern lebt. Sie begann bereits als Kind zu schreiben und hat seit 1999 mehr als siebzig Romane veröffentlicht, die in den USA mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet wurden und regelmäßig auf den Bestsellerlisten stehen. Auch in Deutschland ist sie mit den 'Drake-Schwestern', der 'Sea Haven-Saga', der 'Highway-Serie', der 'Schattengänger-Serie', der 'Leopardenmenschen-Saga' und der 'Shadows-Serie' äußerst erfolgreich.

Leseprobe

CAPTAiN RYLAND MILLER lehnte sich an die Wand und schloss restlos erschöpft die Augen. Er konnte den Schmerz in seinem Kopf ignorieren, die Messer, die seinen Schädel zerfetzten. Er konnte den Käfig ignorieren, in dem er eingesperrt war. Er konnte sogar den umstand ignorieren, dass ihm früher oder später ein Fehler unterlaufen würde und seine Feinde ihn töten würden. Was er nicht ignorieren konnte, waren das Schuldbewusstsein, die Wut und die Frustration, die wie eine Flutwelle in ihm emporstiegen, da seine Männer die Konsequenzen seiner Entschlüsse auszubaden hatten. Kaden, ich kann Russell Cowlings nicht erreichen. Kannst du es? Er hatte seine Männer zu dem Experiment überredet, das für sie alle in den Laborkäfigen geendet hatte, in denen sie jetzt untergebracht waren. Gute Männer. Loyale Männer. Männer, deren Wunsch es gewesen war, ihrem Vaterland und ihrem Volk zu dienen. Wir alle haben den Entschluss gefasst. Kaden reagierte auf seine Gefühle, und die Worte schwirrten durch Rylands Kopf. Keinem ist es gelungen, Kontakt zu Russell aufzunehmen. Ryland fluchte leise vor sich hin und strich sich mit einer Hand über das Gesicht, als wollte er den Schmerz wegwischen, den ihm jede Verständigung mit seinen Männern verursachte. Die telepathische Verbindung zwischen ihnen war stärker geworden, da sie alle emsig daran arbeiteten, aber nur wenige von ihnen konnten sie über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten. Ryland musste die Brücke bereitstellen, und sein Gehirn sträubte sich von Mal zu Mal mehr gegen diese ungeheure Belastung. Rührt die Schlaftabletten nicht an, die sie euch gegeben haben. Misstraut jedem Medikament. Er warf einen Blick auf die winzige weiße Pille, die deutlich sichtbar auf seinem kleinen Tisch lag. Er hätte gern eine Laboranalyse der Inhaltsstoffe vornehmen lassen. Warum hatte Cowlings nicht auf ihn gehört? Hatte Cowlings die Schlaftablette genommen, weil er sich zeitweilige Linderung davon versprach? Er musste die Männer rausholen. Wir haben keine andere Wahl, wir müssen so mit dieser Situation umgehen, als seien wir hinter feindliche Linien geraten. Ryland holte tief Atem und stieß die Luft langsam wieder aus. Er hatte nicht mehr das Gefühl, eine Wahl zu haben. Er hatte bereits zu viele Männer verloren. Sein Entschluss würde sie als Verräter brandmarken, als Deserteure, aber nur so konnte er ihnen das Leben retten. Er musste eine Möglichkeit finden, wie seine Männer aus dem Laboratorium ausbrechen konnten. Der Colonel hat uns verraten. Uns bleibt gar nichts anderes übrig, als zu fliehen. Tragt Informationen zusammen und steht einander nach Kräften bei. Wartet auf meine Befehle. Er nahm die Turbulenzen um sich herum wahr, dunkle Wellen intensiver Abneigung, die schon an Hass grenzte, die dem Grüppchen vorauseilten, das sich dem Käfig näherte, in dem er untergebracht war. Jemand kommt. Ryland ließ die telepathische Kommunikation mit denjenigen seiner Männer, die er erreichen konnte, abrupt abreißen. Er verharrte regungslos mitten in seiner an drei Seiten vergitterten Zelle, und jeder seiner Sinne schwärmte aus, um die nahenden Personen zu identifizieren. Diesmal war es eine kleine Gruppe: Dr. Peter Whitney, Colonel Higgens und einer der Wachmänner. Es belustigte Ryland, dass Whitney und Higgens sich von einem bewaffneten Wächter begleiten ließen, obwohl er nicht nur hinter Gitterstäben, sondern auch hinter einer dicken Trennscheibe aus Glas eingesperrt war. Er achtete sorgsam darauf, dass seine Gesichtszüge nichts verrieten, als sie sich seinem Käfig näherten. Rylands stahlgraue Augen waren eiskalt, als er den Kopf hob. Und drohend. Er versuchte gar nicht erst, die Gefahr zu verbergen, die er darstellte. Sie hatten ihn erschaffen, sie hatten ihn verraten, und jetzt wollte er, dass sie sich fürchteten. Es bereitete ihm ungeheure Genugtuung, zu wissen, dass sie es taten. und dass sie gute Gründe dafür hatten. Dr. Peter Whitney führte die kleine Gruppe an. Whitney, dieser Lügner, Betrüger und Mo Leseprobe