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Wellenbrecher

Kapitäne erzählen ihre besten Geschichten, Gelesen von Uwe Friedrichsen, 3 CDs, mit Booklet

Erschienen am 15.10.2010
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783940138040
Sprache: Deutsch
Umfang: 24 S., 228 Min., 3 Illustr.
Format (T/L/B): 2 x 13 x 13 cm

Beschreibung

Kapitäne erzählen die Geschichte ihres Lebens: Es geht um den verzweifelten Überlebenskampf in einer Rettungsinsel vor Grönland, um einen Hurrikan, der auf ein kleines Schiff im Mississippi zukommt. Um den Mut, Schiffbrüchige aus einer tödlichen Brandung zu bergen, um den Trotz, auch im Angesicht einer verheerenden Sturmflut nicht aufzugeben, um die Sekunden, in denen ein Tsunami ein Schiff überrollt. Die Erlebnisse der Seeleute sind voller Romantik, Fernweh und oft auch von höchster Dramatik. Mit wilden Stürmen, gefährlichen Piraten und skrupellosen Gangstern mussten sie fertig werden. Und mit ihrer Einsamkeit und der Verzweiflung, wenn das Meer einem Schiff den Tod brachte.

Autorenportrait

Stefan Krücken Stefan Krücken, Jahrgang 1975, wollte schon als Kind Reporter werden. Er volontierte beim Kölner Stadt-Anzeiger, arbeitete als Polizeireporter für die Chicago Tribune. Krücken schreibt als Reporter für Magazine und Tageszeitungen. "Wellenbrecher" ist sein drittes Buch nach "Orkanfahrt" und "Sturmkap". Er ist verheiratet und lebt mit seiner Familie bei Hamburg. Uwe Friedrichsen, Jahrgang 1934, finanzierte seine Schauspielerausbildung u.a. als Hafenarbeiter. Von 1956 bis 1968 gehörte er zum festen Ensemble des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg unter Gustaf Gründgens. Der gefragte Theater- und Fernsehschauspieler, dessen Schwerpunkt immer die Bühne war, arbeitet ebenfalls erfolgreich als Hörbuch- und Synchronsprecher. Die Liebe zur See ist Uwe Friedrichsen, den immer wieder Kreuzfahrten locken, vielleicht schon in die Wiege gelegt worden: Sein Urgroßvater fuhr als Fellhändler auf der Nordlandroute.

Leseprobe

Von der Terrasse der Landkneipe 'Zur Schleuse', die neben einem kleinen Leuchtturm liegt, kann man beobachten, wie sich Schiff e die Elbe hinaufschieben. Schafe grasen am Rande des Dorfes Altenburg und die Sonne scheint aus einem tiefen Himmel, als ich den Kapitän treffe.Was Klaus Gerber erzählt, passt u¨berhaupt nicht zur Idylle am Deich. Im Juni 1963 hat er den Untergang des Trawlers Mu¨nchen u¨berlebt, bei dem viele Fischer im Atlantik vor Grönland starben. Nach mehr als vier Jahrzehnten ist es das erste Mal, dass er u¨ber die Katastrophe spricht. 'Seeleute reden nicht gerne', sagt Gerber, 'und noch weniger reden sie davon, was sie empfi nden.'17 Geschichten haben wir fu¨r dieses Hörbuch zusammengetragen: traurige, haarsträubende, aber auch heitere, die alle der Anthologie "Wellenbrecher" entnommen sind. Abenteuer, die echt sind und wahr. Fu¨r die Recherchen reiste ich von der Insel Amrum bis in die Hu¨gel des Taunus und von der Einsamkeit Ostfrieslands bis an die Ostsee nahe Rostock. Was mich immer wieder faszinierte, war die Bescheidenheit, mit der die Männer selbst u¨ber unglaubliche Rettungsaktionen sprachen. Ein Kapitän, der ausgerechnet Niels Held heißt, riskierte Dutzende Male sein Leben, um Schiffbru¨chige aus einer tosenden Brandung zu retten. Danach befragt, zeigte er sich irritiert: 'Was ist so besonders daran? Das hätten Sie doch auch so gemacht!' Aus beinahe jedem Gespräch war herauszuhören, wie sich der Beruf mit einer besseren Technik, mit Satellitenortung und Containerfahrplan und einem Bordalltag in Vollautomatik verändert hat. 'Heutzutage wu¨rde ich nicht zur See fahren', sagten die meisten Kapitäne, 'die Romantik gibt es nicht mehr.'Wir freuen uns, dass Uwe Friedrichsen, der Grandseigneur des deutschen Theaters, die Geschichten interpretiert. Nach Otto Sander ("Orkanfahrt") und Axel Prahl ("Sturmkap") ist er bereits der dritte große Mime, der Bu¨chern mit dem Ankerherzen seine Stimme leiht. 'Die Kapitäne sind Haudegen', schrieb der 'Spiegel' in einer Rezension von 'Orkanfahrt', der ersten Anthologie. In 'Wellenbrecher' sind sie manchmal auch Helden. Leise Helden, die Boatpeople aufnahmen, Befehle missachteten, um Kriegsgefangene zu befreien, die bereit waren, alles fu¨r andere Seeleute in Not zu riskieren. Sie taten, was sie fu¨r richtig hielten, und sie ru¨hmen sich nicht dafu¨r. Stefan Kru¨cken, Hamburg im Sommer 2010

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